Die Musik in unserem Verein hat sich im Laufe vieler Jahre mehrfach gewandelt. Vom reinen Spielmannszug der ersten Zeit, über die volkstümliche Blasmusikbesetzung, bis hin zum heutigen Blasorchester mit einem breitgefächerten Repertoire.
Obwohl die Anfänge wesentlich weiter zurückreichen, sollen im nachfolgenden Auszug aus der Vereinsgeschichte nur die 50 Jahre Musik- und Spielmannzug in der FSK Hoof beleuchtet werden.
Im Jahre 1950, anlässlich der 700-Jahrfeier der Gemeinde Hoof mussten für den Festzug Spielmannszüge aus Grossenritte und Helsa eingeladen werden, obwohl Spielleute und Instrumente aus der Zeit vor dem Kriege vorhanden waren. Nach der Feier regte der damalige Beigeordnete Justus Löber die Gründung eines neuen Spielmannszuges an. Mehrere junge Männer unserer Gemeinde waren bereit, in einem neuen Spielmannszug mitzuwirken. Zu ihnen gehörten Otto Schmidt, Adam Engelbrecht, Heinrich Jakob, Heinrich Landgrebe und Heinrich Boll, die lange Jahre dem Spielmannszug vorstanden. Adam Engelbrecht stellte sich als Übungsleiter für die Pfeifer zur Verfügung und Heinrich Jakob bildete die Trommler aus. Beiden Mitgliedern ist der Spielmannszug noch heute zu großem Dank verpflichtet.
Von 1951 – 1952 führte Heinrich Jakob den Stab. Wegen seiner beruflichen Belastung wurde er von unserem heutigen Stabführer Otto Schmidt abgelöst. Die ersten Jahre unseres Bestehens waren nicht immer leicht. Durch die Beschaffung neuer Instrumente traten finanzielle Schwierigkeiten und Belastungen auf. Doch unter Mithilfe der Freien Sport- und Kulturvereinigung Hoof, wurden auch diese Schwierigkeiten gemeistert. Allen, die uns damals geholfen haben, sei an dieser Stelle unser Dank ausgesprochen! Bald war es uns gelungen, im ganzen Kasseler Raum Anerkennung für unser Spiel zu finden.
Im Jahre 1957 waren wir soweit, dass wir einen Knabenspielmannszug aufstellen konnten und damit eine Nachwuchsreserve für unseren 1. Spielmannszug bekamen.
Der Knabenspielmannszug trat erstmals im Jahre 1958 öffentlich in Erscheinung.
Im Jahre 1959 erhielt unser Spielmannszug vom Turngau Nordhessen den Auftrag, das erste Freundschaftstreffen der Turnerspielleute des Gaues Nordhessen auszurichten. Bei Sänger-, Heimat- und Schulfesten stellte sich der Spielmannszug selbstlos in den Dienst der Allgemeinheit und fand immer Beifall und Anerkennung bei der Bevölkerung. Nach einigen Jahren waren wir dazu übergegangen, die Übungsstunden in Gruppen durchzuführen. Die Trommler übten unter der Leitung unseres Stabführers Otto Schmidt, die Pfeifer unter Karl Gante, hinzugekommene Fanfarenbläser unter Fritz Stäbe und Walter Kruse.
Im Jahr 1961 unternahm der Spielmannszug seine erste große Fahrt mit einem Sonderwagen der Bundesbahn in das Ruhrgebiet. Wir hatten Kontakte zum Spielmannszug der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie in Weddinghofen bei Dortmund geknüpft.
In den folgenden Jahren gab es Veränderungen in der Führung des Spielmannszuges, aber auch in seinem musikalischen Charakter.
Im Jahr 1965 begannen wir, den Spielmannszug zum Musikzug umzugestalten. Wir kauften die ersten gebrauchten Instrumente, und unter der Anleitung unseres heutigen Ehrenmitglieds Walter Kruse wurden im Nebenzimmer unseres Vereinslokals das spielen nach Noten erlernt. Die Weiterentwicklung zum reinen Musikzug war nicht mehr aufzuhalten. Nur wenige der alten Spielleute machten sich die Muße noch umzulernen. Diese wenigen wirken noch im Musikzug und im Spielmannszug aktiv mit. Die übrigen Spielleute stehen dem Spielmannszug zu besonderen Anlässen auch heute noch zur Verfügung.
Im Jahr 1967 kam unser ehemaliger Übungsleiter Karl Schmoll zu uns, der wieder neue Ideen und Auftrieb in unseren Verein brachte.
1968 beschafften wir unsere ersten blauen Jacken, sodass wir nun einheitlich gekleidet auftreten konnten.
1970 konnte unser Musik- und Spielmannszug sein 20-jaehriges Bestehen in der Hoofer Schulturnhalle feiern. Dabei wirkte die Harzer Volkstanzgruppe mit. Eine Gegenverpflichtung brachte uns im folgenden Jahr nach Bad Sachsa, wo wir im Kurpark ein Konzert gaben.
1973 unternahm der Verein eine Zweitagesfahrt an die Ostsee, die den Teilnehmern viel Spaß und Freude bereitete.
1974 konnte die Nachwuchsausbildung in Gang gebracht werden. Unter der Leitung von Bernhard Krug begannen sechs Trompeten-, vier Klarinetten und zwei Posaunenspieler ihre Ausbildung.
1975 wurde unser 25-jähriges Bestehen groß gefeiert. Zu diesem Anlass konnte durch die Vermittlung von Herbert Brede und Dieter Thul ein großes Orchester aus Belgien – „Die Scheldezoanen“ – verpflichtet werden. Der Hessische Justizminister Dr. Herbert Guenther hatte die Schirmherrschaft übernommen. Pfarhrer Heinz Vonjahr hielt zum ersten Mal in der Geschichte Hoofs einen Zeltgottesdienst ab.
Das Sport- und Heimatfest im Jahre 1977 wurde vom plötzlichen Tod unseres Ehrenvorsitzenden Heinrich Boll überschatte.
1978 unternahmen wir eine Zweitagesfahrt nach Antwerpen-Hoboken in Belgien, um unsere Gegenverpflichtung bei den „Scheldezoanen“ einzulösen.
Im Jahr 1979 war Freiamt im Schwarzwald das Ziel einer Zweitagesfahrt. Dort wurde das in den Jahren zuvor Erlernte unter dem neuen Namen „Original Nordhessische Blasmusik“ zu Gehör gebracht.
Das Jahr 1989 war besonders arbeitsintensiv durch die Vorbereitung auf das Jubiläumskonzert im Jahre 1990.
Das Jubiläumsjahr 1990 war in jeder Hinsicht erfolgreich. Das hervorragende Konzert fand großen Anklang. Auch das schon traditionelle Parkfest im Gutspark der Familie von Kieckebusch war ein voller Erfolg.
Im August 1991 gestaltete der Musikzug eine Volksmusiksendung des Hessischen Rundfunks. Karl Schmoll der sich als Übungsleiter und Dirigent aus Altersgründen nach mehr als 25-jähriger Tätigkeit aus dem aktiven Dienst zurückzog, wurde mit einem eigens für diesen Anlass veranstalteten Konzert im April 1992 verabschiedet. Karl Schmoll erhielt anlässlich dieses Konzertes für sein langjähriges Engagement den Ehrenbrief des Landes Hessen. Als Nachfolger wurde die musikalische Leitung des Musikzuges an Manfred Schunder weitergereicht.
Zum Höhepunkt des Jahres 1993 geriet die Aufführung des Großen Zapfenstreiches in Niedenstein.
Das lang angestrebte Ziel, neue Uniformen anzuschaffen konnte im Frühjahr 1995 verwirklicht werden. Die Musiker und Musikerinnen stellten anlässlich eines Konzertes in der Schauenburg Halle diese der Öffentlichkeit vor. Die folgenden Jahre bis zum Jubiläumsjahr waren geprägt von vielen Auftritten verschiedener Art wie Festumzüge, Frühschoppenkonzerte, Platzkonzert und insbesondere zahlreicher Kurkonzerte in Bad Emstal. (Schauenburg im April 2000)
Weiteres folgt in Kürze…